Dienstag, 7. Januar 2014

Selbstgemachter Toilettenreiniger (Foto)

Ich habe all meinen Toilettenreiniger aufgebraucht. Ist aber nicht so schlimm, denn ich hab ja das 'Rezept' hier gefunden für einen selbstgemachten Toilettenreiniger und natürlich probier ich das jetzt mal aus!

Zunächst, der Link beinhaltet zwei Rezepte. Das obere ist für die Härtefälle, das zweite dagegen für den regulären Gebrauch. Da meine Kloschüssel erst ein knappes halbes Jahr alt ist und regelmäßige Reinigungen genießt, ist noch lange kein Bedarf für die Härtefallvariante.

Zutaten
Zutaten:
  • 1/2 (125g) Tasse Backsoda (Natriumhydrogencarbonat)
  • 1/2 (100ml) Tafelessig
  • 8 Tropfen Teebaumöl
  • 8 Tropfen ätherisches Lavendel Öl

Zubereitung:
Ich habe mich genau an die verlinkte Anleitung gehalten. Die Backsoda abgemessen, die Öle hinzugefügt - und war etwas frustriert, denn wie zu erwarten war, bildeten die Öle Klümpchen und haben sich nicht wirklich mit der Backsoda vermengen lassen. Dessen ungeachtet habe ich den bereits im Messbecher abgemessenen Tafelessig langsam hinzugefügt und mit einem Löffel umgerührt. Erwartungsgemäß haben Backsoda und Essig mit sprudelnd miteinander reagiert - weshalb man wirklich nur nach und nach und nicht die ganzen 100ml auf einmal hinzufügen sollte.

Anwendung:
Die 'gemischten' Zutaten.
Ich habe die Mischung sofort verwendet. Den Becher in dem ich es angemischt habe, habe ich zusammen mit dem Löffel mit dem ich das ganze durchgerührt habe ins Bad getragen und versucht mit etwas Schwung die Mischung auch unter den Rand der Kloschüssel zu bekommen, was halbwegs funktioniert hat. Nachdem ich den gesamten Inhalt auf die Kloschüssel verteilt hatte, kam die Klobürste zum Einsatz.
Da die Toilette keine sichtbaren Verschmutzung hatte, ist natürlich schwer einzuschätzen wie groß die Reinigungswirkung war. Ich lasse es erst mal einwirken.

Wie man im Foto rechts aber sehen kann, mischt sich das Natron nicht wirklich mit dem Essig, also hab ich es beim Verteilen immer wieder verrührt.

Eins kann ich jedoch schon sagen: 5 Tropfen jeweils vom Teebaumöl und dem Lavendelöl hätten auch völlig ausgereicht. Der Geruch ist sehr intensiv, aber es harmoniert erstaunlich gut ^.^ An sich mag ich den Geruch vom Teebaumöl eigentlich nicht, aber was nimmt man nicht auf sich, wenns denn auf natürliche Weise antibakteriell ist, gell?

Sonntag, 5. Januar 2014

Selbstgemachter Essigreiniger (Foto)

Ich hab diese Anleitung gefunden und MUSSTE es ausprobieren!


Zutaten
Meine Variante war Grapefruit Schalen und Japanisches Minzöl. An sich wuchert in meinem Garten ja Minze, aber jetzt im Winter ist auch die verdorrt. Verdammt! Aber dann hätte ich endlich noch mehr Verwendungsmöglichkeiten. Man kann nur so viel Pfefferminztee, Mojito und Hugo trinken, oder Joghurtdipps mit Minze verzehren.

Zutaten:
Schale von 1,5 Grapefruit
0,5L klaren Essig (Tafelessig)
~ 10 Tropfen Japanisches Minzöl
ausreichend großes Schraubglas

Werkzeug:
Messer
Messbecher
Brettchen

Es ist denkbar einfach:
Schäle eine Grapefruit, gibt die Schalen in das Schraubglas. Mess 0,5L Essig ab und gieß sie auf die Schalen in das Schraubglas. Anschlhießend träufle ca. 10 Tropfen Japanisches Minzöl dazu. Verschließe das Schraubglas und 'schüttle' es ein wenig. Dann lasse es für 2-3 Wochen einfach irgendwo stehen....

Nach ~3 Woche Ziehen
Ursprünglich hatte ich vor diesen Essigreiniger als Gaggeschenk an Weihnachten zu verschenken. Aber ich hatte die Mischung erst eine Woche vor Weihnachten angesetzt und nach nur einer Woche roch die Brühe auch einfach ... ekelhaft. Das wäre nicht mal als Gag lustig gewesen. Es stank abartig nach Essig und das Minzöl war sehr penetrant. Ich dachte schon 10 Tropfen sei eventuell zu viel des Guten gewesen. Auch die Schalen rochen... nicht mehr lecker. Aber ich habe das ganze jetzt einfach mal 3 Wochen insgesamt stehen lassen und dann noch mal daran gerochen - wer hätte es gedacht! - war positiv überrascht. Es riecht nun vornehmlich nach Grapefruit und nur dezent nach Minze. Der Essiggeruch ist fast gänzlich überdeckt. Insgesamt sieht es noch etwas unansehnlich aus.
Als nächstes werde ich die Flüssigkeit durch ein Sieb abgießen und ggf. noch mal durch einen Filter o.ä. schütten, um eventuelle Schwebteilchen rauszuholen. Anschließend wird es in eine Sprühflasche umgefüllt.

Zur 'Waschleistung' kann ich natürlich noch nichts sagen. Aber ich denke, ich werde diesen Essig'reiniger' auf jeden Fall im Bad verwenden - liegt ja nahe, da dort am ehesten mit Kalkflecken zu kämpfen ist.


Samstag, 4. Januar 2014

Nachtrag: Seife im Glas (Foto)

Ich hatte ja über meinen ersten Versuch selbst Seife herzustellen berichtet.
Besagter Löffel
Nach getaner Arbeit habe ich die Sachen unter fließendem Wasser abgespült und dann in die Spülmaschine gesteckt. Das Endresultat war, dass sich sowohl auf dem Löffel, dem Schneebesen als auch (weniger sichtbbar als viel mehr tastbar) auf der Innenseite des Topfes ein weißer Belag abgesetzt hat. Scheinbar haben die Reste der Lauge / Seife (Vermutung meinerseits) mit dem Spülmittel in der Spülmaschine reagiert... Erst sah es aus, als habe das Spülmittel die Oberfläche angegriffen (was z.B. bei Aluminiumgegenständen der Fall ist), aber als ich mit dem Nagel kurz drüber kratzte, löste sich diese Schicht auch wieder. Ich habe keine Ahnung was das genau ist - ich lasse die Sachen einfach noch einen Spülgang mit in der Spülmaschine ausharren. Aber ganz ehrlich, wenn ihr den Löffel so aus der maschine genommen hättet, wär es auch da nicht komisch geworden? ^.^;

Freitag, 3. Januar 2014

Kamm aus Horn (Foto)

Ich habe ja auch noch ein extra Mittelalterblog - aber ich hab mich entschlossen dort nur noch die Ergebnisse zu präsentieren, die Motivation dahinter bzw. den Nutzen davon, den historischen Hintergrund und wie es sich in der Praxis bewährt. Den 'Weg' dahin, die eigentliche Arbeit mit all seinen Arbeitsschriten, den Materialien, Werkzeugen etc. werde ich hier dokumentieren.

Nun, hier geht es, wie kann es im Moment anders sein, ebenfalls um ein Geschenk zu Weihnachten. Genauer gesagt war dieses Stück ein Wichtelgeschenk, welches auf der Weihnachtsfeier des Terra Coloniensis e.V.s am 30.11.2013 bereits die Besitzerin gewechselt hat.
Dummi Hornring von der Seite
Die Idee ist wirklich nicht neu, die hatte ich schon 2011 und hatte damals auch schon das Material gekauft. Aber dass ich gerade diese Person ziehe, war ein Zufall und der Gedanke die Idee einen Kamm aus Horn zu 'basteln' nun endlich umzusetzen, war dann wiederum eher spontan. Tatsächlich gebastelt habe ich am selben Tag, an dem ich den Kamm übergeben habe (o= hat ca. 2,5h gedauert, wenn ich mich nicht täusche.
Dummi Hornring von Oben

Ausgangsmaterial war ein Streifen Horn, ein Ring abgesägt von einem Horn eines Rindes (auch wenn ich mich frage, was das für ein Monsterrind gewesen sein muss, ich kann diese Ringe bald als Armband tragen - oh, neue Idee ^.^). Da ich den ursprünglichen Ring nicht fotografiert habe, hier als Dummie ein anderer, den ich noch habe.

Außerdem brauchte ich noch Werkzeug:
Verwendetes Werkzeug
  • Laubensäge
  • Säge (keine Ahnung wie die heißt, aber vom Zahnprofil etc. war die einfach super ^^)
  • Raspel (Pfeile kann man das nicht mehr nennen...)
  • Schleif- oder Schmirgelpapier in 3 Körnungen für Holz oder besser noch Metal
  • Schraubstock
Dummie Horn im Schraubstock
Den Hornring habe ich als erstes in den Schraubstock eingespannt und in zwei halbe Ringe halbiert. Das war fast noch das Schwierigste an der Sache. Mit der Laubsäge bin ich nicht sonderlich weit gekommen, da ich mit dieser auf unerklärliche Weise einfach total schief gesägt habe. Glücklicherweise fand ich vorort (im Werkkeller meines Onkels ^.^) noch eine andere Säge. Die war super. Mit dieser Säge konnte ich durchaus gerade sägen und es ging vor allem auch noch schneller.

Reste vom Horn, Außen- & Innenseite
Als das Horn dann halbiert war,  halbierte ich eine Hälfte wiederum, so dass ich zwei schmale Streifen mit Wölbung hatte. Einen dieser Streifen bearbeitete ich dann mit der Raspel, denn das Horn war an der Außenseite sehr rau und war nicht schön anzufassen. Nachdem die Außenseite halbwegs geglättet war, fiel mir allerdings auf, dass das ein ziemlich breiter Kamm würde, mit einer unpraktischen Krümmung auf diese Länge (außerdem wäre es wirklich ein Kampf und Krampf geworden die Zinken alle auf die Länge zu sägen...), also kürzte ich das gute Stück noch mal um einige Zentimeter, bis mir das Verhältnis von Länge zu Breite angenehm erschien (relativ zur Krümmung des Horns).

Dann wurde der Kammrohling noch mal mit der Raspel und anschließend mit dem Schleifpapier bearbeitet. Mit dem gröbsten, dass ich hatte, habe ich angefangen und mich zum feinen durchgearbeitet.
Anschließend habe ich alle Zinken von Hand mit der Laubsäge hinzugefügt. Im Nachhinein ärgere ich mich ein wenig darüber, da ich auch bei den Zinken mit der Laubsäge nicht wirklich gerade sägen konnte und die Zinken deswegen nicht wirklich gleichmäßig aussehen. Auch zwischen den Zinken habe ich mit dem mittleren Schmiergelpapier einen eventuellen Grat entfernt und die Kanten ein wenig abgerundet.

Fertiger Kamm (Vorderseite 'außen')
An sich find ich das Endresultat gar nicht mal so häßlich. Ich habe den Kamm dann auch in allen Ansichten fotodokumentiert (o= Am ehesten stört mich noch, dass die Zinken z.T. doch was krumm und schief sind, was allerdings von der Rückseite eher auffällt als von der Vordersetite, wie ich finde.


Fertiger Kamm (Rückseite 'innen')

Fertiger Kamm, Seitenansicht.


Mittwoch, 1. Januar 2014

Selbstgemachte Handwaschpaste - oder eher Seife im Glas? (Foto)

Unter all den Rezepten für hausgemachte Kosmetik- und Pflegeprodukte bin ich auch über eines für Haarschampoo gestolpert (unfassbar, wie viel ich in letzter Zeit online stolper XD). Zugegeben, dieses Rezept hat eine Nachbesserung erhalten... aber der eigentlich Punkt ist, für einige, vor allem waschaktive Produkte benötigt man (Flüssig-)Seife. Nun, die meisten der Seiten, die ich durchstöbert habe, sind englischsprachig und hauptsächlich amerikanischen Ursprungs, was sich deutlich in den verwendeten Maßeinheiten niederschlägt, aber auch in den Ausgangsprodukten, die sie verwenden. Die in dem zitierten Rezept verwendete Flüssigseife kenne ich nicht und spontan wüsste ich auch nicht, wo ich diese Art 'Schmierseife' kaufen könnte. Natürlich, man könnte einfach Schmierseife an sich kaufen - aber allein der Name... ich assoziiere mit sämtlichen Komposita des Wortes 'Schmier-' nur noch Schmierinfektion aka. wie bekomme ich einen Magen-Darm-Infekt - Nein Danke!

Außerdem erinnere ich mich noch daran, wie einfach die Seifenherstellung im Chemieunterricht war! Also googelt man ein wenig nach selbstgemachter Seife... Nun, vor ab möchte ich gleich meinen kleinen Informationsnotstand am Anfang dieser Aktion zugeben. In der Schule hatten wir Verseifungsvorgänge mit Kalilauge gemacht, was ausschließlich Schmierseife produziert. Man hätte gebrannten Kalk (oder ungebrannten?) zusetzen müssen, um feste Seife zu bekommen (man möge mich hier bitte korrigieren, sollte ich hier Unsinn von mir geben, ist schon gute 12 Jahre her ^.^). Benutzt man aber Natronlauge, muss man scheinbar nichts zusetzen, um am Ende eine feste Seife zu erhalten (aber auch hier kann man unterschiedliches im Netz lesen). Und alle Rezepte im Netz, die nicht in etwa 'schmelzen Sie den Glycerinblock, machen Sie ihn bunt und gießen Sie ihn in eine Form' lauteten, nannten Natronlauge als Lauge der Wahl zur Seifenherstellung. Und man glaub es kaum Ätznatron (NaOH), aus dem man durch Zugabe von der richtigen Menge Wasser Natronlauge herstellt, gibt es sogar bei Amazon zu kaufen! Und ich dachte schon, ich müsse in die Apotheke oder so.
So seh ich aus mit Schutzkleidung
Das ist deswegen erstaunlich, da es nicht unbedingt ungefährlich ist, mit Natronlauge zu arbeiten! Also bitte, wenn ihr Seife selber machen möchte, denkt an eure Sicherheit und Gesundheit und benutzt Schutzkleidung!
Schutzkleidung:
  • Schutzbrille
  • Handschuhe
  • Lange Ärmel
  • Alter Pulli / Schürze (optional)
  • ggf. Mundschutz
Aber zunächst einmal, ich wollte als erstes keine Shampoo machen, sondern eine Handwaschpaste. Man kennt die ja, mit 'Peelingeffekt', damit der Schmutz von den Händen geht. Ich dachte mir, da wäre ein Paste / seeeeehr dickflüssige Flüssigseife gerade gut. Nun, da ich Natronlauge verwendet habe, wird das wohl leider doch eher ein Stück Seife, aber zumindest Seife ^^;

Das Grundrezept habe ich bei About.com gefunden. Die Seite kann ich auch allgemein empfehlen, da David Fisher die Arbeitsschritte wirklich gut runterbricht und viel Informationen rund um den Seifenherstellungsprozess gibt. Das Layout der Seite mag etwas schwierig sein zu Anfang (mir fehlt eine klare Navigation), aber jeder Artikel ist glücklicherweise mit anderen Artikeln verknüft, so dass man auch mittendrin einsteigen könnte.
Das abgewogene Wasser
Außerdem verlinkt die Seite einige Laugenrechner!! Bitte auf keinen Fall einfach Lauge zusammenmischen und auf gut Glück rumexperimentieren!!!
Das abgewogene Ätznatron

Für die Lauge:
  • 76g Wasser
  • 26.975g Ätznatron (habe auf 26g abgerundet)





Das abgewogene Kokos Öl
Das abgewogene Oliven Öl
Die Öle
  • 160g Oliven Öl
  • 40g Kokos Öl








Die fertig angerührte Natronlauge
 Das körnige Ätznatron wird langsam dem Wasser zugefügt, nicht andersrum! Und bitte sehr aufpassen, da das Gemisch sich sehr stark erwärmt.
Die Natronlauge wird den zusammengemischten Ölen zugegeben









 Die Öle und die Lauge sollte etwa die selbe Temperatur haben, bevor man sie zusammenschüttet.


Und dann milchig werdende Mischung schön rühren...



Man sieht recht schnell, dass die Flüssigkeit milchig wird. Je mehr man rührt, desto milchiger wird sie. Nach und nach wird sie auch zähflüssiger. Allerdings dauert das mit dem Schneebesen echt lange. Ich hab das Gemisch noch recht dünnflüssig in kleine Glasschalen umgefüllt.

 In jede Glasschale habe ich ca. 2 Teelöffel leicht zerstoßenes Meersalz und kleingeschnittene, getrocknete Grapefruitschale zugesetzt. Leider haben sich diese Peelingzutaten nicht so verhalten, wie ich das gern gehabt hätte. Ich wollte, dass sie gleichmäßig auf die Masse verteilt sind. Letztlich hat sich das Salz unten abgesetzt und die Schalen schwammen eher an der Oberfläche...

Die fertige Seifenmischung in Gläschen mit den 'peelenden' Zusätzen
Zum Abschluss standen die Schälchen im Backofen, der für ca. 30 Minuten auf 50°C lief, um die weitergehende Verseifung zu begünstigen.

Zwei der vier habe ich bereits verschenkt. Da die Gläschen keine Deckel haben, habe ich sie mit einem Stück Alufolie bedeckt und mit einem Gummi fixiert. Auf die Alufolie habe ich einen Ausdrücklichen Hinweiß angebracht, dass die Paste (oder vermutlich bis dahin das feste Stück Seife T_T) nicht vor dem 13.01.2014 verwendet werden soll! Sicher ist sicher.