Samstag, 15. Dezember 2012

Kerzengießen in Eigenregie

Ich habe nun lange hin und her überlegt, ob ich selbst im Alleingang anfangen soll Kerzen zu gießen. Und was soll ich sagen? Ein Spontankauf im Bastelladen sagt, dass ich es machen soll... oder so.

Neben zwei Kerzengießformen und 2kg Wachs fanden noch 3m Docht und improvisierter Knetmasse (Fimo), da bei keiner der Formen selbige dabei war und der Bastelladen diese nicht separat geführt hat, sowie gelber, roter, grüner und blauer Pigmentstäbchen ihren Weg in mein Körbchen. Das war kein günstiger Shoppingausflug!

Heute habe ich dann angefangen mit dem ganzen ein wenig zu experimentieren... ok, wenn man etwas repliziert, dass man schon mal gesehen hat, würd ich jetzt nicht von einem Experiment sprechen.

Zunächst habe ich Wachs eingefärbt in rot und grün. Dann hab ich aus Alufolie kleine flache Schalen gefertigt, in die ich den farbigen Wachs eingefüllt habe. Das ganze ließ ich auskühlen und zerbrach es anschließend in Stücke, die ich in Gefrierbeuteln sammelte.

Danach bereitete ich die hohe, zylindrische Form vor und begann erneut Wachs zu schmelzen, diesmal ohne Farbzusatz. In die Form gab ich eine Hand voll roter Cracker, die ich dann mit dem weißen wachs auffüllte bis sie bedeckt waren. Diese Schicht ließ ich erkalten und gab darauf eine Hand voll grüner Cracker, auf die ich wiederum weißen Wachs gab. Dies wiederholte mit abwechselnd roten und grünen Crackern, bis die Form voll war.

Während ich also immer wieder warten musste, bis die aktuelle Schicht starr genug war, bereitet ich wieder farbigen Wachs vor um daraus weitere Cracker zu machen. Dem zweiten Schwung gab ich im Grün ein wenig Gelb mit bei und dem Rot ein kleines Häppchen Blau. Beides hat nicht so funktioniert, wie ich das geplant hatte. Statt eines dunklen, bordeaux Rot oder zumindest rötlichem Lila schien der Wachs braun zu sein. Dem Grün sah man den Gelbstich leider kaum bis gar nicht an. Nach dem Erkalten war aber das vermeintliche Braun doch Lila geworden.

Aber da war ja noch eine weitere Form. Für diese schmolz ich Wachsreste, die ich vor einiger Zeit gesammelt hatte. Diese waren aber alles andere als frei von Verunreinigungen. Nachdem ich die feinsten Raspel meiner Sammlung geschmolzen hatte, befand sich auf dem Glasboden ein beträchtlicher Satz aus Sand und Gott weiß was für sonstigen Schwebteilchen. Außerdem handelte es sich nicht nur um weißen Wachs, sonder auch um Reste einer ehemals terracottafarben ummantelten Kerze. Von dieser Kerze habe ich auch noch größere Stücke, wo sich die äußere Farbschicht bereits mit dem weißen Kern mehr oder weniger gut verbunden hatte. Damit füllte ich meine Raspelmischung auf.
Die Verunreinigungen saßen am Boden und ließen sich vergleichsweise leicht trennen. Ich goß einfach den flüssigen Wachs in ein anderes Glas und der Sand blieb fast schon von selbst in dem anderen Glas. Noch bevor der Rest des Wachs im Sand fest werden konnte, entfernte ich diesen Sand-Wachsbrei.

Die Kerze, die aus dem recycelten Wachs entsteht hat nun einen angenehm gleichmäßigen hellbraunen Farbton.

Die zylindrische Form füllte ich an der Unterseite mit Wachs auf, wo selbiger eingeschruft war. Mein erster zaghafter Versuch die Kerze aus der Form zu holen blieb ergebnislos. Ich muss aber zugeben, dass ich mir auch nicht sonderlich viel Mühe gegeben hatte. Sobald dieser Schritt mir gelungen ist, werde ich die zwei mal fotografieren.

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